Hannes Heer (Hg.)
»Stets zu erschießen sind Frauen, die in der Roten Armee dienen« Geständnisse deutscher Kriegsgefangener über ihren Einsatz an der Ostfront Gaston Isoz (Hg.) »Na, was glaubst du denn, wohin wir marschieren?« Die Aufzeichnungen meines Großvaters, Wehrmachtssoldat im Krieg gegen die Sowjetunion – ein fotografischer Essay von Jakob Gleisberg [...] Die Aufzeichnungen seines Großvaters bilden für Jakob Gleisberg die Grundlage und den Ausgangspunkt für dieses Buchprojekt. Da sie nicht abgedruckt werden, bleiben sie »privat« und dadurch ausschließlich einer persönlichen Auseinandersetzung vorbehalten für die Entstehung dieser Arbeit sind sie aber von eminenter Bedeutung. Von Oktober 2005 bis Januar 2006 bereist er deshalb jene Städte und Orte in Polen, Belarus und der Russischen Förderation, in denen sein Großvater als Wehrmachtssoldat eingesetzt wurde und dokumentiert diese Reise mit der Kamera. Dabei entsteht eine Art »fotografisches Gedächtnis«, das stark von der persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema bestimmt wird die Bildinhalte folgen weniger einer objektiven, als umso mehr einer subjektiven Strategie. Die sich dabei fortschreibende fotografische Erzählung bedient sich einer subtilen »Grammatik«, um dadurch über die Summe der einzelnen Aufnahmen hinaus als eine Geschichte erschließbar zu werden. Er will nicht urteilen, er will verstehen konsequenterweise sind deshalb seine fotografischen Zitate eben kein moralischer Fingerzeig, vielmehr verdeutlichen sie die Betonung des subjektiven Gedankens. Ihm war sehr wohl bewusst, dass die gewählte Thematik viele Schwierigkeiten mit sich bringen würde im besonderen auch jene der Rezeption, seine Arbeits- und Herangehensweise bleibt dennoch offen und dialogbereit. Daraus hervor geht ein Essay, der aus einer inneren »Folgerichtigkeit« entstand keinem dogmatischen Konzept bzw. keiner gedachten Vorgabe folgt, sich nicht unterordnet. [...] Gaston Isoz, Herausgeber Herstellungsinformationen und technische Daten Alle Aufnahmen entstanden mit einer Pentacon Six und Farbnegativ Filmaterial von Fuji und Kodak. Gedruckt wurde auf einer Heidelberg Speedmaster 70/100 und 50/70 bei H&P Druck in Berlin. Papier war »Munken Print White« 100 gm/2 und 150 gm/2 von Igepa für den Inhalt und »caribic« in 1oo gm/2 von Igepa für das Vorsatz, Material für den Umschlag war »Korsnäs Supreme Kraftliner« 175 gm/2 ebenfalls von Igepa – gebunden wurden die beiden Bände bei der Leipziger Kunst- und Verlagsbuchbinderei. Verwendete Schriften waren die »Univers« und die »Concorde« mehr unter disadorno edition |
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